Montag, 2. September 2013

Weekend in Houston


 Hallo ihr Lieben,
Ich berichte euch von meinem Wochenende, hier in Houston.  Am Samstag gegen halb 11 starteten Judy, Fuka und ich einen Shoppingmarathon, der sich bis abends hinzog. Wir sind in eine nahelegende Outlet Mall gefahren, die für jedes Mädchen das Paradies auf Erden darstellt. Das gesamte Einkaufzentrum war beeindruckend groß und in vier Sektoren unterteilt.  Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Was aber nur auf die Dekoration zutraf, denn während  ihr euch inzwischen schon mit Herbstkleidung eindecken könnt, ist hier alles noch für den Sommer ausgerichtet, der auch so schnell nicht enden wird! Es tut mir leid, dass ich von der Mall keine Bilder gemacht habe, aber das hole ich vielleicht ein anderes Mal nach. Ich habe mir tatsächlich drei paar Schuhe gekauft und war kurz davor das vierte auch noch mitzunehmen, aber da konnte ich mich doch noch zusammenreißen. Ansonsten habe ich mir hauptsächlich Sachen gekauft, die ich aufgrund des Wetters oder der Schule brauche und da es sich um eine Outlet Mall handelte waren die Preise echt erschwinglich. Zum Beispiel habe ich für ein Hollistertop 9.95$ bezahlt.  Es war ein schöner, aber auch anstrengender Tag, der wiederholungspotential besitzt.

Judy ist Christin, genauso wie ich. Allerdings ist ihr Glaube zu Gott viel stärker, als meiner. Vielleicht ändern sich meine Ansichten im Laufe des Auslandsjahres, was gut möglich ist, da Kirche und Glaube hier in Texas, als bei uns in Deutschland. Es ist für mich eine komplett neue Situation, an einem herkömmlichen Sonntagvormittag eine prallgefüllte Kirche zu besuchen. Der Gottesdienst unterscheidet sich enorm von dem, den wir aus Deutschland kennen. Der Pastor reißt einen Witz nach dem anderen und die ganze Gemeinde wirkt, wie eine große Familie. Dieses Gefühl, zu so etwas dazuzugehören ist einfach unglaublich schön und ich kann es selber nicht glauben, dass ich hier gerade über Kirche rede. Für den Gottesdienst putzen sich alle heraus, Kleider und hohe Schuhe sind schon fast Pflichtprogramm. So haben Fuka und ich, es ihnen gleich getan, um nicht aufzufallen. Danach haben wir die besten Pancakes der Stadt probiert. Also meine Empfehlung haben sie, allerdings sind die Portionen immer viel zu groß und ich frage mich, wer das alles soll. 









Das Highlight des Sonntags und auch des gesamten Wochenende war die Poolparty, bei  einem Freund von Judy. Es gibt Menschen, die haben Geld. Es gibt Menschen, die haben viel Geld und es gibt Menschen, die haben so viel Geld, dass sie gar nicht wissen, was sie noch alles damit anfangen sollen. Dieser Freund gehört zu der dritten Sorte Mensch. Er ist ein richtiger Cowboy und besitzt  natürlich Rinder. Stets mit seinem Hut auf dem Kopf, präsentierte er uns stolz seine Ranch. Dort stehen mehrere kleine Häuschen, die von innen, wie ein Museum wirken. Es gibt einen Salon und er besitzt sogar sein eigenes Riesenrad. Außerdem hat er eine Vorliebe für Oldtimer, so dass sich eine Gerade davon angesammelt hat und nur so als Erinnerung leistet ihnen ein Schulbus Gesellschaft.  Wir hatten wirklich eine schöne Zeit dort, weil der Freund und auch sonst alle Menschen offen und freundlich sind. Sie reden von Texas, als wäre es ein eigenes Land. Nein, ein eigener Kontinent. Während jeder andere US- Bürger sich als Amerikaner vorstellen würde, betonen die Leute hier, dass sie aus Texas kommen.  Mir gefällt die Art der Texaner jedenfalls richtig gut.















Heute ist Montag und ich liege ganz gemütlich in meinem Bettchen, da „Labor Day“ ist und ich keine Schule habe. Apropro Schule. Ich habe schon angefangen zu schreiben, aber mir fehlen noch die Bilder. Ich hoffe, ihr freut euch drauf.  Ich vermisse euch, eure Levke

Samstag, 31. August 2013

Welcome to Texas Fuka! ♡

Hey ihr Lieben,

Gestern war es endlich soweit, Judy und ich sind gegen Nachmittag zum Flughafen gefahren, um Fuka abzuholen. Unterwegs kauften wir bei CVS ein Plakat, das ich während der Fahrt gestallten sollte. Es stellte sich aber als überaus schwierig heraus, bei Judy´s „Fahrkünsten“, ein ruhiges Händchen zu behalten. So entstanden beispielsweise die Pfeile um Texas herum. Die Sterne stehen für das Symbol Texas.  
Wir warteten noch eine Stunde, da Fukas Flug aus Los Angeles Verspätung hatte, aber als sie dann endlich die Rolltreppe runter kam, war die Freude umso größer! Müdigkeit und Überwältigung trafen aufeinander, so dass Fuka sogar die Tränen kamen. Sie ist wirklich unglaublich lieb und ich freue mich schon darauf, sie ein Jahr als Gastschwester zu haben. Ein bisschen problematisch ist es, dass sie erst seit drei Jahren in dem Fach English unterrichtet wurde, sodass es schwierig ist, sich mit ihr zu unterhalten. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich das schnell ändern wird. Seit 2 Wochen bin ich nun in Texas und bin selber überrascht darüber, dass es mir so viel leichter fällt zu sprechen und ich beinahe fast alles verstehe.





Da Fuka tierischen Hunger hatte, sind wir auf ihren Wunsch Sushi essen gegangen. Sie hat mir beigebracht, wie man mit Stäbchen isst. Naja, ich kann es immer noch nicht so richtig, aber ich werde weiterhin üben, weil es einfach zu cool ist und schmecken tut es auch hervorragend, also das Sushi natürlich. Ich konnte sogar mit meinen wenigen Japanischkünsten „prahlen“. Die Zahlen von eins bis zehn habe ich immer noch drauf, obwohl es ewig her ist, dass ich mit Karate aufgehört habe. Der Tag neigte sich dem Ende zu und nicht nur Fuka, war froh, als sie in ihrem Bett lag und schlafen konnte.

Ich vermisse euch sehr, Levke