Donnerstag, 26. September 2013

Birthdayparty, YFU-Meeting...



Hallo ihr Lieben, 
es tut mir Leid,  dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich finde immer seltener Zeit zum Schreiben.
Am vorletzten Wochenende waren wir zu Alyanas Geburtstagparty eingeladen (Nochmal zur Erinnerung, das ist Judys Nichte). Der Abend hat Fuka und mir verdammt gut gefallen. Es handelte sich nämlich nicht um eine gewöhnliche Party, nein, hier in Amerika steht jede Geburtstagsfeier unter einem bestimmten Motto.
 Alyanas Party trug die Überschrift  MUSTACHE. Die sind nämlich hier mindestens genauso populär, wie in Deutschland. Alles war mit Mustachesymbolen geschmückt und ein Highlight war, die mehr als gelungene Torte. Die sieht nicht nur von außen super aus, von innen war der Teig auch noch mal in Regenbogenfarben gefärbt.  Ich möchte gar nicht wissen, wie lange es gedauert hat, dieses Kunstwerk zu erschaffen. Die riesen Wasserrutsche hat dann noch eines drauf gesetzt, sie war wirklich das i Tüpfelchen auf dem Sahnehäufchen und hat alles auch etwas übertrieben wirken lassen. Genauso wie Judys Geschenk, das nämlich eine komplette Zimmerrenovierung enthielt. 

Am nächsten Tag machten wir uns also auf dem Weg um all das einzukaufen, was nach Judys Meinung in ein Mädchenkinderzimmer hineingehört. Mit gefühlten tausenden Stickkern und Kissen dekorierten wir Alyanas Zimmer und das Endergebnis war dann auch so richtig schön kitschig.











Mir gefällt es wirklich unglaublich gut, dass ich mit Fuka zusammen hier lebe. Somit ist man nach der Schule nicht alleine und ich denken, dass ich in ihr eine gute Freundin gefunden habe.  Das Beste an der Tatsache,  dass sie aus Japan kommt ist, das ich gleichzeitig zwei neue Kulturen kennen lerne. In Amerika kommen alle Freunde und die gesamte Familie zu einer großen Feier zusammen. In Japan hingegen gibt es ein Abendessen mit der Familie und die Geschenke der Freunde, werden in der Schule überreicht. Fuka meinte sogar, dass sie noch nie auf einer Party war und auch noch nie eine eigene Geburtstagsfeier hatte. Wie schade, dass ihr Geburtstag dann ist, wenn sie schon wieder zurück ist, sonst hätte sie die coolste Party überhaupt bekommen.

Das Beste des ganzen Trips nach San Antonio und worüber ich mich so richtig, richtig gefreut haben war, dass ich auf einem Meeting von meiner Organisation Zwei getroffen habe, mit denen ich  gemeinsam auf der VBT (Vorbereitungstagung) war. Es war der totale Zufall, weil Fuka und ich eigentlich zu dem Meeting in Houston gehen sollten, aber da Judy das Wochenende in San Antonio verbringen wollte, sollten wir an dem Treffen dort teilnehmen.  Eine Überraschung war es obendrein, da ich nicht einmal wusste, dass Raphael auch in Texas gelandet ist. Laura hatte ich sogar noch am Flughafen getroffen, an dem Tag meiner Abreise, aber wo genau sie hinkam und das es so nah an Houston ist, hatte ich wieder total verplant.  Ich war jedenfalls überglücklich, die beiden wieder zu sehen.
 Das Meeting an sich war richtig gut. Von den ganzen Austauschschülern, die da waren, kamen ungefähr 80% aus Deutschland. Gastfamilien und Austauschschüler wurden separiert und wir sollten drei Plakate machen mit den Titeln: LIKE; DISLIKE und DON´T UNDERSTAND. Es tat richtig gut zu hören, dass es vielen ähnlich ging wie einem selbst. Viele sagten, dass sie gedacht hätten, dass es einfacher wäre Freunde zu finden, dass sie die unterkühlten Gebäude nicht mögen und das sie lieber Facebook anstatt Twitter benutzen möchten. Im Großen und Ganzen waren aber alle zufrieden und glücklich hier zu sein. Das bin ich auch und Mama & Papa? DANKESCHÖN, dass ihr mir das hier ermöglicht, das werde ich euch nie vergessen, genauso, wie ich die Erfahrungen, die ich hier sammle niemals vergessen werde.                                         
Am Ende der Veranstaltung wurden wir noch einmal über die Regeln, nach denen wir hier spielen, aufgeklärt und es wurde uns deutlich gemacht, dass sie niemanden gerne nach Hause schicken und wenn etwas ist, sollen wir keine Angst haben, uns an YFU zu wenden. Sie haben uns versichert, dass sie uns immer helfen werden und nur das Beste für uns, aber natürlich auch für die Gastfamilien wollen. Ich fühle mich bei YUF ziemlich gut aufgehoben und glaube, dass diese Organisation die richtige Wahl war. Ich kann mir auch gut vorstellen, als Ehrenamtliche bei YFU zu arbeiten, wenn ich wieder in Deutschland bin.
Wisst ihr, wie diese Organisation entstanden ist? Durch ehrenamtliche Arbeiter, die selbst einmal in den USA waren. Nach dem zweiten Weltkrieg schickten die Amerikaner Jugendliche aus ihrer Besatzungszone für ein Jahr in die USA, um Demokratie zu lernen. Als das irgendwann nicht mehr nötig war, setzten sich die ehemaligen Austausschüler dafür ein, dass es damit weitergeht und somit ermöglichten sie weiteren Jugendlichen es, diese unglaubliche Erfahrung zu machen. Heute Besteht YFU immer noch hauptsächlich aus ehrenamtlichen Helfern, die zum größten Teil selber ein Jahr im Ausland verbracht haben.


Das Wochenende neigte sich dem Ende zu und so machten wir uns wieder in Richtung Houston. Einen Zwischenstopp legten wir bei Allyns finalem Baseballgame ein. Dort hat es mir auch gut gefallen, auch wenn ich die Spielregeln nicht zu hundert Prozent drauf habe. Es erinnert mich ein bisschen an Brennball aus der Schule. Stolz kann ich nun verkünden, dass ich einen signierten Baseball von Allyn besitze, der während des Spiels übern Zaun geflogen ist.  Glückwunsch noch einmal zum Sieg, auch wenn du das hier wahrscheinlich niemals lesen wirst.      









                                               
Der Blogeintrag über die Schule wird nun wirklich die nächsten paar Tage folgen. Ich hatte es nur irgendwie fertig gebracht, all das Getippte zu löschen und die Motivation alles neu zu schreiben war nicht wirklich groß. Nun bin ich aber fertig und hoffe, dass ihr euch darauf freut. Achja und außerem erwartet euch ein riesen Blogeintrag über die Homecomingweek, mit Footballgame, Parade und natürlich dem Dance.Vermisse euch, eure Levke

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